| Daily Star:
Britney Spears mag einige Probleme in ihrem Privatleben haben, aber beruflich ist sie zu 100% wieder zurück. Ich bin in der glücklichen Position der erste Journalist WELTWEIT zu sein, der ihr Comeback-Album "Blackout" vorab komplett durchhören durfte und was soll ich sagen, es ist ein Hammer.
Britneys letztes Album hieß "In The Zone", verkaufte sich weltweit über 6 Mio. Mal und wurde 2005 von ihrem Greatest Hits Album beerbt. Nachdem wir letzte Woche schon das neue von Kylie Minogue unter die Lupe nehmen durften, tun wir dasselbe mit der weltweiten Lieblings-Pop-Prinzessin. Sie wurde erwachsen.
GIMME MORE
Allein durch Downloads schaffte sie brandaktuell den Sprung auf Platz 3 in den Charts und Britney beweist, dass sie mit der Zeit gehen kann. Der Elektro-Schmaus ist voll von ihrem Schnurren, das den Titel in hypnotischer Mode-Erscheinung immer wieder wiederholt.
Bewertung: 9/10 Punkte
PIECE OF ME
Ich habe schon einmal geschrieben, dass dies das Lied ist, bei dem Britneys Label immer feucht vor Erregung wird. Man munkelt, dass es die nächste Single werden wird. Das Intro ist gekennzeichnet von Ketten, die über den Boden gezogen werden. Dunkle und sexy Vibes verleihen dem Ganzen ein Kraftwerk-Gefühl, wenn Britney von Dingen erzählt, die sie ankotzen.
Bewertung: 10/10
RADAR
Verdrehter Elektro-Gesang erweckt hier Parallelen zu Madonnas Album "Confessions On A Dancefloor". In der Tat hat man fast den Eindruck, als kämen die Backing Vocals von Maddy selbst, doch es handelt sich hierbei nur um Candice Nelson.
Bewertung: 9/10
BREAK THE ICE
Pulsierende Hupen im Intro gehen über zu einer Aneinanderreihung von Bass-Gedonner im Stile von Rihanna. Brit unterbricht den Song gurrend mit: "I like this part. It feels kinda good".
Bewertung: 9/10
HEAVEN ON EARTH
Hier geht es sehr 80er Jahre mäßig zur Sache. Das Lied ist wie ein Wunschkind von Dead Or Alive und Kylie Minogues "Your Disco Needs You". Lebhafte Trommeln führen durch die Retro-Art, ehe der Track zu einem schnellen Pop-Sturm wird.
Bewertung: 8/10
GET NAKED (I GOT A PLAN)
Eine Spur Raggae bump 'n' grind... Das ist Neuland für Britters aber dennoch bin ich nicht komplett davon angetan. Außerdem wiederholt sie "Get Naked" fast so oft wie sie es schon bei "Gimme More" tut. Das atemlose Ausrufen von "Take it off" klingt eher schmierig als sexy.
Bewertung: 6/10
FREAKSHOW
Das ist der erste Track des Albums, an dem Britney mitgeschrieben hat. Sie gibt ihr Rap-Debüt. Es erinnert ein wenig an Robbies "Rudebox", allerdings mit wackligem Gesang und krachenden Beats. Es ist definitiv noch gewagter.
Bewertung: 6/10
TOY SOLDIER
Ganz viel Bass verleiht dem Track einen schleifenden Groove. Der Urban Einfluss wird durch Elemente von Banghra-Dance verfeinert.
Bewertung: 7/10
HOT AS ICE
Sehr N*E*R*D, der einfache R'n'B-Song hüpft über glattes Schlagzeug und eingängiger Pop-Melodie.
Bewertung: 8/10
OOH OHH BABY
Britney geht zurück zu ihren Wurzeln und schmückt das alles mit einer Flamenco-Gitarre. Ein Rhythmus, der jede Hüfte zum schwingen bringen wird, wird auch keinen Hintern ruhen lassen.
Bewertung: 9/10
PERFECT LOVER
Dies klingt sehr nach Janet Jackson. Eine krachende Produktion wirbelt die urbanen Club-Beats gehörig durcheinander. Aber es hat zuviel Ähnlichkeit mit dem Rest des Albums. Deshalb nur:
Bewertung: 6/10
WHY SHOULD I BE SAD
Wurde von Pharrell Williams geschrieben und von den Neptunes produziert. Eigentlich sollte man von diesem Lied erwarten, dass es eines der Höhepunkte des Albums wird. Aber es ist kein "Boys Teil II". Stattdessen verfügt es nur über Pharrells typisch-lässigen Stil.
Bewertung: 7/10
Neuseeland über "Blackout"
Blackout - Britney Spears: 4/5 Sterne
Ihr wolltet, dass es schlecht wird. Ihr wolltet, dass es so richtig derbe schlecht wird. Viele, die auf ein Wrack namens Britney Spears schielten, wollten, dass sie für immer verschwindet. Pech für euch! Es ist alles andere als schlecht geworden. Es ist nicht annährend so schlecht, wie es ihr viele gönnen würden.
Trotz aller schlechten Vorzeichen hat Britney ein Pop-Album gemacht, das Spaß verbreitet und zwar von Anfang bis Ende. "Gimme More" macht eben diesen Anfang, "Why Should I Be Sad" von Pharrell Williams beschließt es. Britney beweist, dass sie ihr Privatleben zumindest von den Studiotüren fernhalten kann und Geniales produziert.
Klassische Club-Tracks ("Gimme More", "Hot As Ice"), sexuell anmutende Stücke, die einem das Auge aufgehen lassen ("Break The Ice", "Get Naked (I Got A Plan)") und Brummer der Nu-Wave-Ära ("Toy Soldier", "Ooh Ooh Baby") sind darauf zu finden.
"Piece Of Me" ist ein Stück Selbsterkenntnis, wofür man sie nicht genug loben kann. Aber es ist eben nicht alles perfekt. "Radar" übertreibt es ein wenig mit synthetischen Beats und wagt sich in tiefes Gewässer vor (wo man es ertrinken lassen sollte). Und "Heaven On Earth" ist reinster 80er Kitsch, welcher niemals hätte das Licht der Welt erblicken sollen.
Außerdem kann Britney immer noch nicht singen. Ihr Gesang ist schleimiger als eine französische Bäckerei und klingt manchmal fast wie ein Roboter. Aber unter uns, sind nicht alle Britney-Alben nach diesem Muster gestrickt und eben deshalb erfolgreich geworden?
Trotzdem hat das Produzenten-Team ganze Arbeit geleistet und ein Popstar eingesehen, dass ein Comeback so aussehen muss, auch wenn sie zugibt, eine "Freakshow" zu sein. Du wirst für alle Ewigkeiten eine "Freakshow" sein, liebe Britney. Aber solange du gute Alben wie "Blackout" raushaust, werden wir dich gerne weiter beachten.
Der Los Angeles Valley Star!
"It's Britney, bitch. Ja, das ist sie wirklich und der Popmusikwelt liebste Katastrophe ist zurück. Falls es wer vergessen hat, sie singt immer noch und mit ihrem neuen Album "Blackout" gibt sie uns mehr von der Spears, die wir wollen.
Aufgrund von Veröffentlichungen im Internet, Schadensbegrenzung hinsichtlich des Sorgerechtsstreits und dem überwältigenden Erfolg der Vorabsingle, hat man sich entschlossen, das Album vorzuziehen. "Gimme More" war bis vor Kurzem die Nummer 1 bei den Downloads (ihr achter Nummer-1-Hit in den USA) und schnellte in den Billboard 100 empor bis auf Platz 3. "Gimme More" gilt als ihr größter Erfolg seit ihrem Debüt "...Baby One More Time" 1998.
"Gimme More" ist nur ein Exemplar dieses beatstarken Albums mit viel Potenzial. Der Retro-Smash "Hot As Ice" scheint eine Art Hommage an Madonna zu sein, ehe sie nach England auswanderte. Das stimmverzerrte "Radar" zeigt uns mit seinen Echozeichen, was mit einem Mädchen passiert, wenn es den Jungen gefunden hat, der ihrer werden soll.
"Heaven On Earth" ist jetzt schon der Erfolg in den Clubs garantiert und kann mit Britneys hauchendem Gesang und der Melodie a la Donna Summer zum Geheimfavoriten der Radiostationen werden. Britney hat keine Gesangsartistik oder Hip Hop Gaststars nötig, um aus diesem Song einen Britney-Klassiker für alle Zeiten zu machen.
Hörer, die mehr vom Drama über Kevin Federline erfahren möchten, sollten auf sein nächstes Album warten. Denn allzuviel Zeit für Selbstmitleid verschwendet Ms. Spears nicht. Das ist fast schade für das Publikum, welches sich nach all den turbulenten Jahren etwas mehr Schmerz und Reue in den Texten gewünscht hätte. Aber Spears kennt, im Gegensatz zu den meisten anderen Künstlern, ihr Stimmvermögen und legt dieses Mal keinen Wert auf Herz zerreißende Balladen.
Ein großes Talent, das Britney schon immer hatte, ist die richtige Auswahl der Produzenten, die für sie alles und noch mehr geben. Sie hat die große Zukunftshoffnung Danja (Timbaland Protégé) verpflichtet, der den Tracks einiges an Energie verpasst hat. Mit "Gimme More" ebnete er Britney den Weg in die Liga ihres Ex-Spielzeugs Justin Timberlake.
Es hat den Anschein, als sei Britneys Karriere nicht annähernd so vorbei, wie es die Presse nach dem VMA Fiasko prophezeit hatte. Vielleicht gewinnt sie in diesem Jahr keinen weiteren "Mother of the Year"-Award, aber ihr Album ist heiß. In einem Business voller Fergies, Rihannas und Gwens gibt es eben nur eine Britney und das ist auch genug und gut so!
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